Die Wertschätzende Kommunikation hat einen sehr hohen Stellenwert in meinem Leben eingenommen. Es ist im Wortsinne spürbar intensiver geworden. Konflikte zeichnen sich durch einen hohen Selbstreflexionsanteil aus. Heute weiß ich z. B., dass mein Ärger mir zeigt, dass ich für mich sorgen muss. Der Glaubenssatz meiner eigenen Sozialisation, Egoismus sei schlecht, hat sich dahin gehend gewandelt, dass ich besser für Andere da sein kann, wenn ich emotional selber gut versorgt bin.
Ich bin auf einem intensiven Weg, die Wertschätzende Kommunikation als Haltung zu verinnerlichen. Das bedeutet nicht, dass ich sie „gut kann“, wie man vielleicht nach mehreren Jahren Tanzkurs gut tanzen kann. Eher ist ein tiefgehendes Verständnis für das entstanden, was die menschliche Kommunikation ausmacht und wo Ursachen für Störungen liegen. Dadurch erlebe ich mehr Tiefe, Verbindung und Zufriedenheit in den Beziehungen zu meinen Mitmenschen.
Ein erfreuliches Ergebnis meines intensiven Lernens und Anwendens der Wertschätzenden Kommunikation - quasi eine wohltuende Ernte - ist eine deutliche Verringerung meines Ärgers. Viele Gespräche mit Freunden oder in Gruppen, in denen ich selber der Übende bin, eröffnen mir neue Gedanken und Wege, mit meinen eigenen gewaltvollen Anteilen achtsam umzugehen.
Durch ständiges Üben der Wertschätzenden Kommunikation gelingt mir selbst zunehmend der Wandel von trennenden, aggressiven Gedanken, Worten oder Verhaltensweisen hin zu einer Kommunikation, die von Klarheit, Verbindung und Wohlwollen geprägt ist.